Meine Mutter hat mir als kleines Kind erklärt, der Unterschied zwischen einem Feld und einem Acker ist, dass man beim Acker den Anfang und das Ende sieht. Das Feld jedoch gehe über den Horizont hinaus. Ich habe diese Tatsache damals wie heute akzeptiert und mir nie wieder darüber Gedanken gemacht.
Nun stehe ich hier auf diesem Feld. Zertrete eine Frucht nach der anderen. Manche sind schon sehr reif, sie haben die Größe meines Kopfes erreicht, andere sind noch nicht so weit. Ob bereit oder nicht, ob in voller Pracht oder verkümmerter Existenz, ich vernichte sie. Eine nach der anderen. Niemand wird es verstehen, nur wenige wissen, was diese Früchte für mich bedeuten und selbst diese Auserwählten werden meine Tat als lächerlich hinnehmen und den Kopf schütteln. Ich selbst schüttel den Kopf, als ich erneut den orangenen Matsch im Gesicht spüre. Er ist mehr gelblich. Vielleicht ist das ja gut für die Haut. Ich werde nicht aufhören. Nicht, bis ich den Horizont des Kürbisfeldes erreiche. Das Leben nervt mich, denn es zieht an mir vorbei und nimmt mir meine Vertrauten, diejenigen die ICH zum Leben brauche. Nur einmal soll es um MICH gehen. Nur einmal möchte ich zeigen, was ICH empfinde. Das süße Herz, das immer alles für dich macht. Ab und zu wird es bitter. Dann denkt es selbstständig. Nun dreht das Herz durch, da es die Balance zwischen süß und bitter nicht findet.
Ein Zug fährt vorbei. [to be continued]
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